LVR-Industriemuseum_Zinkfabrik Altenberg_Neue Dauerausstellung_Doppelgiebel 1_avp

Nach außen ein neues Zeichen

Grundlage für die Neugestaltung des LVR-Industriemuseums Zinkfabrik Altenberg ist der Umbau und die Sanierung der Walzhalle sowie eine Aufwertung des Fabrikgeländes. Das Berliner Architekturbüro Abelmann Vielain Pock BDA (avp) stellt sich selbst und ihr Konzept für die Zinkfabrik vor.

Ein Beitrag von Walter Vielain

Wer sind wir?

1989 haben wir unser Architekturbüro in Berlin gegründet. Von Anfang an arbeiten wir fast ausschließlich für öffentliche Auftraggeber in Berlin, Brandenburg und weitere Bundesländer. Hochschulen, Schulen, Museen, Gerichte etc. gehören zu unseren überwiegenden Bauaufgaben, sowohl in der Sanierung als auch im Neubaubereich.

  • LVR-Industriemuseum_Zinkfabrik Altenberg_Neue Dauerausstellung_avp_Amtsgericht
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  • LVR-Industriemuseum_Zinkfabrik Altenberg_Neue Dauerausstellung_avp_Forschungszentrum Cottbus_2
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Aktuell haben wir ein Amtsgericht und ein Hochschulgebäude fertiggestellt. Für das Amtsgericht in Königs Wusterhausen sind wir kürzlich mit dem Brandenburgischen Baukulturpreis ausgezeichnet worden. Neben dem LVR-Industriemuseum in Oberhausen bearbeiten wir u.a. zurzeit zwei kleine, neue Kapellen in Brandenburg.

Das Team

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  • LVR-Industriemuseum_Zinkfabrik Altenberg_Neue Dauerausstellung_avp_Walter
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Was wollen wir erreichen? Das Konzept

– Nach außen ein neues Zeichen

– Im Inneren aufräumen und Platz schaffen.

Im Frühjahr 2014 erhielten wir den Auftrag für den Umbau und die Sanierung des LVR-Industriemuseums Zinkfabrik Altenberg am Standort Oberhausen. Der Auftrag umfasst eine Instandsetzung und Ertüchtigung der unter Denkmalschutz stehenden Bausubstanz (Minimierung von Energieverlusten, Optimierung des neuen Energieeinsatzes …), wie auch eine komplette Neuordnung der einzelnen Nutzungsbereiche innerhalb der ehemaligen Zinkfabrik. Gleichzeitig wird auch das gesamte Ensemble / Museumsareal in die Planung einbezogen.

Innenwirkung:   PLATZ SCHAFFEN

Bereits bei unserer ersten Begehung des beeindruckenden Hauptgebäudes entstand der Gedanke: „Hier muss sehr stark reduziert werden, um den ursprünglichen Charakter der Industriehalle wieder zur Geltung zu bringen.“

LVR-Industriemuseum
Längsschnitt mit Blick auf den Info-Tresen und zwei Hallenfelder für den Wechselausstellungsbereich. Foto:©avp
LVR-Industriemuseum_Zinkfabrik Altenberg_Neue Dauerausstellung_Grundriss_Walzhalle_avp
Übersichtsplan über den gesamten Museums- und Veranstaltungsbereich. Foto: ©avp

Diesem Grundgedanken folgend, wurden nun auch sämtliche nicht bauzeitlichen (teilweise 2-geschossigen) Einbauten entfernt. Der Funktion geschuldete neue Einbauten werden reduziert, die Baukörper bleiben alle unterhalb der Unterkante des gestaltgebenden Eisentragwerkes. Die hinzugefügten Elemente dienen der Industriehalle, bleiben „im Hintergrund“. Der schematische Grundriss und der Ausschnitt der Innenansicht des Foyer- und Wechselausstellungsbereiches verdeutlichen unsere Absicht.

Außenwirkung:   3 x DOPPELGIEBEL

Nachdem wir uns einige Zeit mit den Fassaden der Zinkfabrik beschäftigt und auch eine Exkursion nach Belgien (die belgische Vielle Montagne war der Mutterkonzern von Zink Altenberg) unternommen hatten, entdeckten wir die Typologie des „Belgischen Doppelgiebels“. Hierbei handelt es sich um Bauwerke, deren Volumen oder/und Fassade aus zwei nebeneinander gesetzten (oft asymmetrischen) Giebelelementen besteht. Die Fassade des Industriemuseums wiederum setzt sich quasi aus der unendlichen Reihung des Doppelgiebels zusammen.

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  • LVR-Industriemuseum_Zinkfabrik Altenberg_Neue Dauerausstellung_Doppelgiebel 1_avp
  • LVR-Industriemuseum_Zinkfabrik Altenberg_Neue Dauerausstellung_Doppelgiebel 2_avp
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Nach dieser Analyse hatten wir natürlich das spezifische Motiv unseres Standortes gefunden.
Folgerichtig setzen wir diese Elemente an den 3 wichtigen Standorten des Geländes ein.

  1. als neues, weit sichtbares Empfangstor an der Hansastraße
  2. als neues Haupteingangselement des Museumsgebäudes
  3. als Erkennnungszeichen am Quartiers-Zugang Altenberger Straße
    (hier im neuen Gebäude der Schmiede integriert)

Die hier gezeigten Abbildungen stammen aus der Entwurfsphase, haben dennoch bis heute ihre Gültigkeit.

Zum Autor: Walter Vielain ist Mitgesellschafter des Berliner Architekturbüros Abelmann Vielain Pock BDA Berlin (avp). Er studierte Architektur an der FH Münster und an der GH Kassel. Von 1989 bis 1994 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HdK Berlin am Lehrstuhl für Baukonstruktion. Seit 1989 ist er freiberuflich tätig und gründete gemeinsam mit Renate Abelmann das Büro a+v; seit 2001 besteht die Bürogemeinschaft Abelmann Vielain Pock.

Link zur Internetseite von Abelmann Vielain Pock: https://www.avp-architekten.de/

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