Von Donnerstag, den 15.02. bis Dienstag, den 20.02.2024 präsentiert das LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg in Kooperation mit dem Kino im Walzenlager den Dokumentarfilm „Feminism WTF (What the Fuck)“ der österreichischen Filmregisseurin und Drehbuchautorin Katharina Mückstein. Der mit dem Publikumspreis der Diagonale ausgezeichnete Film schlüsselt auf, welche Vielfalt an Themen im Jahr 2023 unter dem Begriff Feminismus verhandelt wird.
Ein Beitrag von Maja Lange und Isabelle Reckmann
Die Frauen*bewegung ist die erfolgreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts und hat alle Gesellschaftsschichten erfasst. Ihre Errungenschaften haben nicht nur bessere Lebensbedingungen für Frauen* erkämpft, sondern unsere Lebensweisen und unsere Ideen von Zusammenleben radikal verändert. Auch wenn feministische Debatten wie #metoo in der Mitte unserer heutigen Gesellschaft angekommen sind, hat der Begriff „Feminist*in“ manchmal noch einen negativen Unterton.
In dem Dokumentarfilm „Feminism WTF (What the Fuck)“ gehen Expert*innen aus den Politik- und Sozialwissenschaften, der Männlichkeitsforschung sowie den Gender-, Queer- und Trans-Studies der Frage nach, wie wir alle zum Aufbrechen von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen beitragen können, um eine solidarische Gesellschaft der Vielen zu sein. Dabei werden auch aktuelle Fragen zur Diskussion gestellt: Was sind die Gründe dafür, dass wir zumeist von nur zwei Geschlechtern sprechen? Warum wird es auch heute oftmals noch als Aufgabe der Frauen* angesehen, den Großteil der unbezahlten Haus- und Erziehungsarbeit zu übernehmen? Stehen die Begriffe Kapitalismus und Feminismus in einem Widerspruch zueinander? Was hat der europäische Kolonialismus mit den heutigen Ideen von sexueller Freiheit und rassistischen Stereotypen zu tun? Wieso brauchen wir Feminismus, um das Klima zu retten? Und warum engagieren sich eigentlich so wenige Männer für den Feminismus?
In „Feminism WTF (What the Fuck)“ setzt die Regisseurin Katharina Mückstein die interviewten Expert*innen in einen filmischen Dialog mit Musikvideo-Sequenzen zum elektronischen Soundtrack von Tony Renaissance: die ästhetisierten Tanz- und Performance-Motive brechen mit den gängigen Vorstellungen von Pop-Feminismus und entwerfen neue lustvolle Bilder von Körper und Geschlecht.
Foto: Kino im Walzenlager
Das Thema Feminismus zieht sich auch durch mehrere Gruppen in der neuen Dauerausstellung von den 1970ern bis heute. Als Teil der Alternativen Bewegung setzte sich die Frauen*bewegung dafür ein, die gesellschaftlich zugeschriebenen Geschlechterrollen aufzubrechen und so zeigten sich Frauen* ab den 1970er Jahren immer selbstbewusster mit und in ihren Körpern. Sie fingen an, die Werte der Eltern- und Großelterngeneration in Abgrenzung zu den Wirtschaftswunderjahren und auch die politischen Verhältnisse zu hinterfragen. Im Mittelpunkt dieser Ausstellungsgruppe werden Figurinen stehen, die verschiedene Strömungen von Alternativ- und Jugendbewegungen abbilden und so ein Gegenbild zum Mainstream der damaligen Zeit darstellen. Die Figurinen werden mit Kleidung und Insignien ausgestattet sein, die sie den einzelnen Bewegungen zuordnungsbar machen, jedoch keine Stereotypen verkörpern sollen. Auf diese Weise möchten wir die Besucher*innen einladen, unterschiedliche Lebensentwürfe der 1970er Jahre kennenzulernen.
| Spielwoche | 15.02., 16.02., 19.02. und 20.02. jeweils ab 20.00 Uhr, 18.02. ab 18.00 Uhr |
| Sprache | Deutsch |
| Dauer | 96 Minuten |
| Kosten | 7,00 EURO pro Person (auch Rentner*innen und Auszubildende) |
| Ermäßigt | 6,00 EURO (Menschen mit Behinderung, Schüler*innen, Kinder, Arbeitslose und Studierende) |
Mehr Informationen zur Kartenreservierung findet ihr auf der Homepage des Walzenlagers.
Anschrift:
Kino im Walzenlager, Zentrum Altenberg
Hansastraße 20
46049 Oberhausen
Bitte beachtet, dass die Hausnummer „Hansastraße 20“ für den gesamten Gebäudekomplex inklusive Museum gilt.
Zinkfabrik Altenberg 